Dichtungsring 57 ist erschienen

Es begann mit dem Beethovenzitat »Ach – Es gibt Momente, wo ich finde daß die Sprache noch gar nichts ist.« und sollte unser Beitrag zum Beethovenjahr 2020 werden. Unser Anspruch an die Autoren war hoch, die Gefahr, dass sich die Texte im Selbstreferentiellen verlieren, groß. Nach einem Frühjahr harter Arbeit, behindert durch die mit der Pandemie einhergehenden Einschränkungen, sind wr stolz, unsere 57. Ausgabe präsentieren zu können. Unter dem Titel Das Unvollendete im Wort ist es unserer Herausgeberin Francisca Ricinski gelungen, eine (man verzeihe mir den Ausdruck) Sinfonie zu komponieren, die natürlich nicht den Vergleich mit Beethoven, aber durchaus einem kritischen Blick standhält.

Francisca Ricinski schreibt im Editorial:
Wäre der Wald, auf den ich nun blicke, meiner geworden oder der in sich ruhende Garten, selbst diese Niemandswolke, hätten alle gut ge­schriebenen, breitgefächerten, bunten Beiträge einen Platz auf solchen Flächen gefunden. Aber es stehen mir nur eine bestimmte Menge an Papier und zwei Buchdeckel zu. Grenzen sind festgelegt, selbst da, wo die Sprache in ihrer schöpferischen Komplexität und frei entfalteten Gestalt glaubte, sie sprengen zu können.

Anders gesagt, wie behilflich wäre eine alte Papyrusrolle gewesen! Die meisten Texte, die draußen blieben, sind bestimmt nicht weniger interes­sant als die anderen. Allein die Absicht, keine beliebige Abfolge von Texten zu bieten, sondern ein kohä­rentes Ganzes anzustreben, allerdings ohne auf Widerspruch, Ambiguität oder Kon­traste zu verzichten, war maßgeblich. Ein Ganzes aus miteinander verwobenen Fä­den, die sich, zu­sammen mit den Illustrationen und anderen Visualisierungen, der Struktur und der einzigartigen Komposition eines Teppichs angleichen sollten.

Der Dichtungsring 57 umfasst 154 Seiten mit 13 farbigen Abbildungen und ist für 9 € zzgl. 3 € Versandpauschale Inland unter Versand@dichtungsring-ev.de erhältlich.

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